26.09.2003

Unendlichkeit liegt vor mir. Weiß nicht, wohin

die Zeit mich führt. Müde vom wandern,

komme ich wieder in einem Tal an, dessen

Berg es zu erklimmen heißt.

Heiß ist mir. Ein Vulkan lodert in mir.

Will endlich ausbrechen. Andererseits

fühle ich mich tot. Eine Stille aus Gefühlen

betäubt mir die Sinne. Ich frage mich,

wann komme ich endlich an? 

**********

       27.09.2003 

Niemand kennt meine Seele, weiß

wie es in mir aussieht, was ich fühle.

Nur die dunkle Nacht,

der ich meine tiefsten Träume

und Sehnsüchte anvertraue. 

Wieder eine schlaflose Nacht,

verwirrtes Träumen, Erwachen,

Halbschlaf.

Ich frage mich immer wieder,

worin der Sinn liegt.

"Das Leben hat keinen Sinn",

sagt Neale Donald Walsch.

"Du musst ihm einen geben.

Das ist Gottes größtes Geschenk

an uns."

**********

 

28.09.2003

Schmerzen,

alles tut weh.

 

30.09.2003

Es ist so schwer,

das alles zu verkraften.

Wo, bitte wo ist

hier der Ausgang? 

**********

 

01.10.2003

Ein Licht?

Ein Hoffnungsschimmer?

Oder ein neues Tal?

Ich habe Angst!!!

**********

 

02.10.2003

Ein halbwegs normaler Tag.

Abends bin ich sehr müde, und gehe

früh schlafen. 

Wieder habe ich Albträume.

Ich finde mich in einer Klinik wieder.

Schreckliche Dinge passieren dort.

Ich habe schlimme Angst. Bis ich

völlig erledigt wach werde und lange

brauche bis ich das abgeschüttelt habe.

Hab auch was Positives erlebt. Habe

für meine Mam ein schönes Geburtstags-

geschenk gekauft. Hoffentlich gefällt es ihr.

**********

 

03.10.2003

Wieder ein Traum geplatzt.

Ein gemeinsamer Urlaub mit Dir.

Ich schaffe es wieder nicht.

Habe Angst, dass ich zur Last falle,

wenn es wieder losgeht mit den Schmerzen.

Ich liebe Dich über alles. Möchte Dir so

gerne eine Freude machen. Ich kann

Dir nur meine Liebe geben. Mehr habe ich nicht.

Ich hasse meinen Körper. Warum quält er mich so?

Ich hab es endlich satt, krank zu sein.

Will wieder sein wie früher. Will mein Lachen zurück

und mit Dir glücklich sein.

Wenn ich wüsste, wie das geht,

ich hätte es schön längst getan.

Habe eben ein heißes Bad genommen,

um meine Sinne zu beleben.

********** 

 

06.10.2003

Ein trüber, regnerischer Morgen.

Trotzdem fühle ich eine innige Wärme

in mir. Meine Abschlusslektion 4

bei den PI-Einsteigern

ist gigantisch geworden. Habe viel Lob

bekommen. Das macht mich stolz.

Endlich mal wieder stolz auf mich.

Der Tag klingt friedlich aus,

und ich schlafe zufrieden ein. 

**********

 

08.10.2003

Wieder ein mal unerträgliche Schmerzen.

Wie lange kann ich das alles noch ertragen.

Je mehr ich mich mit meiner Krankheit

auseinandersetze,

desto resignierter werde ich.

Wann hat das alles nur ein Ende?

 

28.12.2003

Seit langem schreib ich mal wieder in mein Tagebuch.

Leider gibt es nichts Neues.

Nun ist das alte Jahr bald zu Ende,

und ich habe Angst.

Angst, was mich im neuen Jahr erwarten wird.

Ich muss einen schweren Weg

gehen, und ich weiß nicht, woher ich die Kraft

nehmen soll, das alles zu überstehen.

Ich dachte, ich finde Trost in Gott,

aber der hat mich auch schon lange im Stich

gelassen. Ich beginne zu zweifeln und zu resignieren.

Nur Deine starke Hand, Deine Schulter, an die ich

mich anlehnen kann, gibt mir wieder ein bisschen Hoffnung.

Ich will mit Dir wieder lachen können, so wie es früher

ein mal war. Wie ein Kind lachen und ausgelassen sein.

Nicht daran denken, was mich morgen wieder erwartet.

Ich habe so viele Ideen, Träume, die ich verwirklichen möchte.

Wird es mir jemals gelingen, das alles wieder zu schaffen?

Nichts wünsche ich mir mehr, als mit Dir glücklich zu sein,

und ein normales Leben zu führen.

Das ist mein größter Herzenswunsch.

 

31.12.2003  

Der letzte Tag im Jahr. Bilanz ziehen.

Kein gutes Jahr. Das nächste muss besser werden.

Ich habe Angst, was mich erwarten wird.

Ich mag Silvester nicht. Wenn Andere

feiern und glücklich sind, ziehe ich

meine Decke über den Kopf und weine

leise in mein Kissen....:-((( 

 

                zurück